Unerwarteter Besuch:
10 Survivaltips



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Männer lieben die Freiheit! In Ihnen steckt noch das Nomadentum der Steinzeit, als der Mann auf der Jagd nach Säbelzahntigern war und sich nicht um die Ausgestaltung irgendwelcher Höhlen kümmern konnte. Entsprechend sind auch ihre heutigen Behausungen oft durch jene Ungezwungenheit gekennzeichnet, die sie (die Männer) so liebenswert macht.
Andererseits deckt sich dieser Ästhetikbegriff nicht immer mit den Vorstellungen des anderen Geschlechts. Gerade beim ersten Besuch von "ihr" sollten Sie daher einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Die Männerseiten - die Website für lebenspraktische Ratschläge - verrät Ihnen, wie Sie mit einem Minimum an Zeitaufwand vorgehen können.


Tip 1: Lichtverhältnisse modellieren

Falls Ihr Besuch abends kommt, schalten Sie alle Lichter aus und zünden stattdessen 1 bis 2 Kerzen an. Man sieht dann nur noch einen Bruchteil der Unordnung und Sie werden zugleich für einen unverbesserlichen Romantiker gehalten.
Sollte Romantik nicht angebracht sein (es kommt z. B. die Schwiegermutter), so tauschen Sie die Birnen gegen schwächere Varianten (10 Watt genügen völlig) aus und erklären Sie dies mit dem Umstieg auf Windkraftwerke als Stromlieferant.
Tagsüber: Rolladen runter oder Vorhänge zuziehen. Mögliche Erklärungen gegenüber Ihrem Besuch: Augenentzündung, meditative Lebensweise, Ihr Computermonitor verträgt kein Licht, Sie haben Nachtschattengewächse frisch eingetopft usw..


Tip 2: Selektives staubsaugen

Durchwandern Sie Ihre Wohnung exakt auf dem Pfad, den Ihr Besuch zurücklegen wird. Merken Sie sich die Stellen, auf die der Blick Ihres Besuchs fallen könnte (fertigen Sie evtl. einige Aufnahmen mit Ihrer Digitalkamera an und markieren Sie die Stellen).
Saugen Sie dann an diesen Stellen - mit hoher Wahrscheinlichkeit reduzieren Sie so den Staubsauger-Aufwand auf magere 20 %.


Tip 3: Tagesdecken nutzen

Eventuell liegt über Ihrem Bett ohnehin eine Tagesdecke. Nehmen Sie diese ab und ordnen Sie möglichst flach die Kleidungsstücke, die momentan noch auf Ihrem Flur und im Bad herumliegen, auf dem Bett an. Dann die Decke wieder drüber. Natürlich dürfen Sie die Sache nur so weit "erhöhen", daß mit der Decke weiterhin die Seiten unsichtbar sind. Aber gute 20 cm schlägt man allemal raus.


Tip 4: Vollmond

Ihre Besucherin hat eine esoterische Ader? Wunderbar! Erklären Sie, daß Sie jedes Stück in dieser Wohnung exakt nach den Regeln des Feng Shui ausgerichtet hätten. Oder daß Sie die Lage ausgependelt hätten. Oder daß Sie entsprechend Ihrem Karma erst wieder aufräumen dürfen, wenn Jupiter sich mit Neptun bei Vollmond kreuzt usw.


Tip 5: Der verschlossene Raum

Starten wir mit der einfachen Variante: Sie verfügen über eine Mehr-Zimmer-Wohnung? Sehr schön. Dann gibt es ja wohl mindestens einen Raum, den Sie kurzerhand als "Allzweck-Aufbewahrungs-Raum" umfunktionieren können:
a) Tragen Sie alle überflüssigen Gegenstände, die den Eindruck von Unordnung erwecken könnten, in diesen Raum.
b) Falls wenig Zeit bis zum Eintreffen des Besuchs vorhanden: Werfen Sie alle überflüssigen Gegenstände in den Raum.
c) Schließen Sie die Tür ab.
Bonus-Tip 1: Falls Ihr Besuch Ihre gesamte Wohnung sehen möchte, stellen Sie sich unschuldig und rütteln Sie wie wild an der Tür. Dann fällt Ihnen plötzlich ein, daß Sie den Schlüssel vor einiger Zeit verlegt haben (... daß sich das Holz verzogen hat, der Schlosser erst morgen kommt ... usw. usw.)
Bonus-Tip 2: Funktionieren Sie nicht die Toilette zum verschlossenen Raum um - Sie oder Ihr Besuch könnten auf diese Räumlichkeit kurzfristig angewiesen sein.


Tip 6: Hohlräume nutzen

Tip 2 ist Ihnen nicht möglich, weil Sie nur eine 1-Zimmer-Wohnung besitzen bzw. alle vorhandenen Zimmer während des Besuchs nutzen müssen? Kein Problem. In Ihrer Wohnung gibt es mit Sicherheit jede Menge unentdeckter Hohlräume:
- Waschmaschine/Trocker
- Küchenherd
- Duschkabine usw.
eben alles, in das man etwas hineinstopfen und mit einem Deckel verschließen kann.


Tip 7: Abwasch umgehen

Vielleicht wissen Sie ja schon einige Tage im voraus, daß Besuch ins Haus steht. Dann geben Sie ein paar Euro für billiges Papp-Camping-Besteck, Teller, Becher usw. aus. Nein, das sollen Sie dem Besuch nicht vorsetzen. Sie sollen selbst die Tage vor dem Besuch davon essen. Und schon bleibt die Geschirrspüle hübsch aufgeräumt (in Ihrer Geschirrspülmaschine befindet sie ja die Turnschuh-Sammlung aus dem Flur!).


Tip 8: Schicksalsschlag

Die letzte Renovierung liegt einige Jahrzehnte zurück und die Farbe an den Wänden ist nur noch bruchstückhaft vorhanden? Kein Problem. Nehmen Sie ein paar Farbstifte und verzieren Sie das Gemäuer mit Kinderzeichnungen. Den Besuchern erklären Sie, daß Ihre ehemalige Frau die Kinder damals vor 10 Jahren zugesprochen bekommen hätte und Sie es einfach nicht übers Herz brächten, diese letzten Erinnerungen an Ihre Lieben zu übermalen.


Tip 9: Nur noch Minuten, Variante 1 - Der Blitz-Frühjahrsputz

Ihr Besuch hat sich ganz überraschend angemeldet und erscheint schon in wenigen Minuten? Vielleicht hat es gar schon unten geklingelt. Jetzt hilft nur noch eins: Halten Sie stets eine Sprühflasche mit einem geruchsintensivem Reinigungsmittel bereit. Versprühen Sie dieses üppig in der Luft, werfen Sie sich ein Geschirrspültuch über die Schulter und halten Sie schnell noch irgendein Wischtuch unter den Wasserhahn. Derart bewaffnet öffnen Sie die Tür und stöhnen Sie: "Dieser ewige Frühjahrs-(Herbst-/Winter-/Neujahrsputz)! Gerade hatte ich damit begonnen ...!" Angesichts des Zustands Ihrer Wohnung wird man Ihnen sofort glauben, daß Sie Ihre Möbel nur deshalb so wirr rumstehen haben, um besser in alle Winkel zu kommen.


Tip 10: Nur noch Minuten. Variante 2 - FBI und BND

Kippen Sie - falls überhaupt notwendig - zwei, drei Schubladen auf den Boden aus und verstreuen Sie einige Aktenordner. Während Sie die Tür öffnen, halten Sie Ihr Handy in der Hand und murmeln verzweifelt: "Grausam! Alles haben diese Typen durchsucht. Seit ich an diesem streng geheimen Computer-Projekt sitze ... BND ... CIA ... FBI ...NSA ... Habe gerade die Polizei verständigt. Aber die kann erst in einigen Stunden kommen. Laß' uns ins nächste Café gehen ... Ich muß alles so liegen lassen, kann aber den Anblick der Wohnung nicht ertragen."

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