Wenn der kleine Hunger kommt ...

... dann wünscht man sich manchmal eine kleine Plastik-Box, gefüllt mit leckeren Nahrungsmitteln, zum Zugreifen frisch. Es gibt sie heute unter allen möglichen Markennamen, der bekannteste ist und bleibt aber "Tupperware". Ein Leser der "Männerseiten" - Harald Wochelen - hat sich so seine eigenen Gedanken gemacht - und stieß auf das "Tupperwaren-Syndrom"!

(Inzwischen ist auch ein Erfahrungsbericht eines Mannes eingetroffen, der an einer solchen Veranstaltung teilgenommen hat.)

Das Tupperwaren-Syndrom

Vorwort des Verfassers

Nachdem sich unsere heutige Gesellschaft durch immer mehr empfindliche, humorlose und prozeßwütige Zeitgenossen auszeichnet, erscheint es mir sehr wichtig alle Leser des nachstehenden Artikels auf folgenden Umstand aufmerksam zu machen:

Die nächsten Zeilen enthalten Satire! Wenn Sie dafür nichts übrig haben, lesen Sie um Himmels Willen nicht weiter! Organisieren Sie sich eine undurchsichtige Frischhaltedose der Marke "TUPPERWARE", schließen Sie die Augen und verpacken Sie das vorliegende Medium umgehend luftdicht und frischegeschützt. Versiegeln Sie die Ränder der Dose mehrfach mit Silikon aus dem Heimwerkerbaumarkt. Verstecken Sie die Dose im hintersten Eck der Tiefkühltruhe bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag oder vergraben Sie diesen Behälter ersatzweise in Omas Rosenbeet zwischen Waldis Hundeknochen.

Alle Frauen denken immer nur an das Eine ...

Es gibt Dinge auf dieser Welt, die lassen sich nicht ausrotten. Wie die Pest überzieht es alle Länder dieser Erde. In fast jedem Haushalt finden sich Ableger dieser Spezies. Es ist wie eine legale Droge. Über alle Altersgruppen hinweg sucht es sich seine Opfer. Für den weiblichen Teil der Bevölkerung liegt die Infektionsrate um ein 100000-faches höher als für Männer. Überwiegend jüngere Frauen werden bereits von ihren Müttern und Schwiegermüttern oft schon vor Eintritt der Pubertät verführt. Und wer bis dahin keinen Kontakt mit der offenen Szene hatte wird spätestens nach dem Umzug in die eigenen vier Wände von den besten Freundinnen, einer Nachbarin oder Geschäftskollegin unter dem Vorwand einer Party kollektiv in die Abhängigkeit geführt. Bis heute gibt es keine anerkannten Heilmethoden um den betroffenen Menschen einen Ausweg aus diesem Teufelskreis zu ermöglichen. Egal wo wir uns bewegen, ob U-Bahn, Büro, Flugzeug, Autobahnraststätte, Grillplatz oder an der Metzgertheke - es ist unter uns - neben uns - über uns - vor uns - hinter uns - und alle Frauen denken immer nur an das Eine: TUPPERWARE ist geil ...

Where does it come from ?

Erfinder dieser synthetischen Droge war der amerikanische Chemiker Earl S. Tupper. Auf der Suche nach einer neuen Geldquelle fiel der Blick von Mr. Tupper auf sein leeres Sparschwein. Von nun an beschäftigten ihn 3 Fragen, die sein Leben verändern sollten: Warum muß man das Schweinchen zerstören, wenn man an den Zaster ran will? Woher bekomme ich Dollars zum Auffüllen meiner Spardose? Was soll ich mit einer leeren Spardose? Draußen tobte ein schweres Gewitter und Mr. Tupper hatte einen Gedankenblitz. In einer regnerischen Nacht- und Nebelaktion bastelte er sich mit Hilfe seines Chemiekastens eine neue, durchsichtige Spardose mit abnehmbarem Deckel im Design einer Schüssel. Das bisher unvermeidliche Schweinchen-Zerstörungsproblem war nun gelöst. Zeitgleich war Mrs. Tupper auf der Suche nach ihrer Blechschüssel für den frisch geputzten Kopfsalat. Da Mr. Tupper den Blechnapf zum Anrühren seiner Plaste zweckentfremdet hatte, revanchierte sich Mrs. Tupper und nahm die neue Spardose mit dem abnehmbaren Deckel für den Salat. Einige Stunden später kam es bei TUPPERs zum großen Ehekrach. "Warum haben nur wir Zoff wegen dem bißchen Plastik?" fragte sich Mrs. Tupper. "Ich werde Dir beweisen, daß ich mit meinem Schüsselchen weltweit Männer gegen Frauen aufhetzen und nebenbei noch meine Spardose mit grünen Scheinchen füllen kann", antwortete Earl S. Tupper, zog seine alten Klamotten an und verschwand in seinem Labor um die große Segnung der Welt vorzubereiten. Auf diesem Weg entstand in seinen Händen vor 50 Jahren aus einem Klumpen Polyäthylen das Ur-Modell aller luftdichten Kunststoffschüsseln mit dem Namen "Wonderlier Bowl".

Der organisierte Verteilerring um an den Stoff zu kommen

Durch den Aufbau eines ausgeklügelten Vermarktungssystemes mittels einem Netz von weltweit agitierenden Kleindealern begann der euphorische und unaufhaltsame Siegeszug dieses Rauschmittels (lateinisch "tupperus dosis") um den Erdball. So sind heute in Deutschland 60.000 und weltweit 800.000 Beraterinnen im Einsatz, um Töpfchen und Schüsselchen an die Frau zu bringen. In der Szene sind diese Produkte an jeder Ecke für ein paar Mark zu haben, teilweise wird es bei Partys als "Gastgeschenk" kostenlos abgegeben ,um neue Kunden anzuwerben.

Kapitulation und Entmündigung der männlichen Bevölkerung

Alle Versuche, dem Vormarsch der TUPPER-Bewegung entgegenzutreten, die weltweite Verbreitung zu stoppen oder auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, sind nach bisherigen Erkenntnissen gescheitert. Männer, die nicht bereit sind, Ihren Geldbeutel zu öffnen, um diese Kunststoffsucht mit weiteren Investitionen zu fördern, werden mit schiefhängendem Haussegen, Liebesentzug oder dem Einsatz von Frauentränen letztendlich zur Zusammenarbeit genötigt. Was offiziell dementiert wird, ist in Wahrheit schon lange Realität: Der Mann verdient das Geld, die Frau gibt es für ihre Sucht aus. Die Würde von TUPPERWARE ist unantastbar. Jeder Versuch einer Einigung wird mit bösen Blicken bestraft. Eine öffentliche Diskussion über dieses Problem wird beim Auftreten einer Frau bereits im Keim erstickt. TUPPER oder nicht TUPPER, das ist die Frage, in der wir Männer schon seit Jahren entmündigt sind. Selbst prominente Politiker haben dem Druck nicht mehr Stand gehalten und unterstützen zwischenzeitlich die TUPPER-Front mit dem persönlichen Einsatz der Produkte auf den Regierungsbänken beim Frühstück und in der Mittagspause.

Legale An-Werbung

Durch unbeschönigende Werbeaussagen im Internet wird die Tatsache ersichtlich, daß man die globale Abhängigkeit der Frauen schamlos von der Geburt bis zum Tode ausnutzt. Originaltextauszüge aus den TUPPERWARE-Seiten:

"Tag für Tag sind 19 Fabriken ausgelastet, um die Nachfrage von Millionen Hausfrauen in jetzt über 60 Ländern der Welt zu befriedigen"

"Den Schüsseln zum Verlieben und Vererben"

"Die Wünsche der Hausfrauen zu realisieren, ist dabei unser ständiges Ziel"

"TUPPERWARE is everywhere"

Knallharte Werbepraktiken lassen hier keinen Spielraum für Emotionen. Frauen, die nicht im Besitz von TUPPERWARE sind, haben entweder ein erfülltes Sexualleben, einen dominanten Mann und keine Kinder, sind wunschlos glücklich oder leben auf einer einsamen Insel.

Zeitpunkte des Geschäftsabwicklung

Wer beherrscht die Kunst der Verführung besser als eine Frau? Getreu diesem Motto finden hierzu täglich in den Wohnungen ahnungsloser Ehemänner TUPPER-Partys statt. Bei der Auswahl der günstigen Zeitpunkte kennt das weibliche Erfindungsreichtum keine Grenzen. Keine Tageszeit ist heilig genug, um nicht eine Home-Promotion einzuplanen. Kaum verläßt der Herr des Hauses die Wohnung zum Skatabend, einem Tina Turner Konzert, Motorsportveranstaltungen, Geschäftsreisen oder Schulklassentreffen - sogleich wird das traute Heim Minuten später zum vollbesetzten Hühnerstall. Der absolute Gipfel der Geschmacklosigkeit: Männer werden vor die Wahl gestellt, länger in der Firma zu arbeiten oder der Werbeveranstaltung als Gast beizuwohnen, um Chips, Salzletten und Getränke zu servieren.

Ablauf einer konspirativen Szene-Party, Teil 1

Ort: Irgendeine Wohnung in Deutschland. Die Gastgeberin hat den Müll der vergangenen Tage weggeräumt, den Boden gebohnert und die Bude auf Hochglanz gebracht. Tonnen von Knabberartiklen und Diätsäfte lagern in der Küche. In den Küchenschränken sind alle TUPPER-Artikel mit Lebensmitteln aufgefüllt und stehen militärisch korrekt in Reih und Glied. Die ersten weiblichen Gäste treffen ein. Bei weiblichen Gästen wird es auch bleiben, denn kein vernünftiger Mann wird sich sowas antun, Ausnahme: Sado-Maso Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. Bei der Begrüßung spielen sich erschütternde Szenen ab. Ach wie lange man sich doch nicht mehr gesehen hat, wie schlank und gutaussehend alle sind, was für eine schöne Wohnung, die tollen Handarbeiten an der Wand, die lieben Kinder sind aber groß ... den Rest schenken wir uns lieber. Jeder hat dann irgendwann sein Gläschen Aldi-Spurmante und lauscht der Begrüßungsrede der heutigen Fachdozentin. Ohne Zeitdruck werden dann verschiedenste Behältnisse vorgestellt und deren Vorteile erläutert. Nachteile gibt es anscheinend keine. Nebenbei wird von den Seminarteilnehmerinnen der Teppichboden mit Chips und Erdnußflips verkrümmelt, die Wasserrechnung durch unzählige Toilettenspülgänge in die Höhe getrieben, der Spiegelschrank im Badezimmer mehrfach auf Verhütungsmittel und Parfüm inspiziert sowie der dringende Anruf zur Tante nach Amerika erledigt. Nach einer guten Stunde ist dann die ganze Zellulitis-Clique davon überzeugt, daß man nur mit TUPPERWARE eine gute und perfekte Hausfrau werden kann.

Ablauf einer konspirativen Szene-Party, Teil 2

Jetzt kommt der wichtigste Teil der Veranstaltung. Ist doch heute die letzte Bestellmöglichkeit vor der kommenden Preiserhöhung. Die eingefleischten Tupperlogen fallen über den noch zweifelnden Teil der Nicht-Bestellerinen her. An dieser Stelle kommt die Erfahrung der 50-jährigen TUPPER-Anwenderinen auf den Tisch. Da wird sich gegenseitig aufgegeilt wie praktisch die Plastikcontainer sind und welche enormen Ersparnisse damit erzielt werden. Neulinge in der Runde werden es hier kaum wagen, die Kochkünste und Organisationstalente der Omas und Schwiegermütter anzugreifen. Zuhören und die Klappe halten ist angesagt. Wer nun immer noch an der Notwendigkeit zur Einführung des TUPPER-Systems in seinem Haushalt zweifelt, dem hilft die junge dynamische TUPPER-Hausfrau auf die Sprünge. Durch die praktische Vorratshaltung, die immerwährende Frische aus der Tiefe des TUPPER-Volumes, der peniblen Beschriftung mit Aufklebern und übersichtliche Warenlagerung entfällt das lange Suchen, das Verderben von Lebensmittel und damit der langwierige Einkauf. Die ersparte Zeit verbleibt der jungen Hausfrau dann für Homeshopping-Sendungen im TV, Fett-Weg-Training, Kaffeeklatsch, Telefonieren, Friseurbesuche, Lackierungs- und Renovierungsarbeiten im eigenen Gesicht, für den Postboten oder Gasmann. Jeder Ausbruchsversuch ist zwecklos. Ob aus Mitleid mit der Gastgeberin oder aus Überzeugung, spätestens jetzt wird bestellt! Ohne Rücksicht auf das überzogenen Girokonto werden gnadenlos Aufträge erteilt. Was Frau Müller schon lange hat, braucht Frau Schmidt ebenfalls und Frau Maier will da auch nicht als Außenseiterin dastehen. Das Bestellformular akzeptiert ohne weiteres die 6-stellige Gesamtsumme, die Gastgeberin bekommt für ihre erreichten Bonuspunkte ein schickes Campingbesteck, wo von der Gabel alle Nudeln abrutschen und das Messer beim ersten Steak in die ewigen Jagdgründe eingeht. Glückliche Gesichter gehen ohne Schuldgefühle nach Hause.

Das Geständnis vor dem ehelichen Gericht

Zuhause schlägt beim weiblichen homo sapiens das schlechte Gewissen erbarmungslos zu. Warum bin ich außer Kontrolle geraten, wie beichte ich diesen Seitensprung meinem Mann? Wurde dem Lebenspartner doch hoch und heilig versprochen, nichts zu bestellen. Spätestens bei der schönsten Sache der Welt (nicht TUPPERWARE !!!) ist die Frau dann nicht mehr ganz bei der Sache. Es kommt zum tupperus interuptus und die männliche Staatsanwaltschaft beginnt mit ihren Ermittlungen. Wurde da nicht vor wenigen Stunden ein Meineid geschworen? Der Prozeß nimmt seinen Lauf und endet wie immer mit einem Freispruch. Begründung hierfür ist das Geständnis der Angeklagten und ihr Versprechen soetwas nie wieder zu machen. Als weiter strafmildernde Faktoren kommen hinzu: Fraktionszwang unter Gleichgesinnten, die anwesende Schwiegermutter, eine schwere Jugend durch Kontakt mit TUPPERWARE auf dem Pausenhof während der Schulzeit, Abhängigkeit von der besten Freundin und Unwissenheit über den Umgang mit sauer verdientem Geld.

Die Lieferung kommt - Frage nach der Zweckmäßigkeit

Ein riesen Paket und nix drin - so sieht die Warenlieferung aus. Ausgepackt und ausgelacht. Eine dreieckige, türkisfarbene Vorratskiste mit Deckel und Lüftungsschlitzen für die ungenützte Ecke auf der Arbeitsplatte - da gehen so wenig Kartoffeln rein, daß es dem durchschnittlichen männlichen Arbeiter nicht einmal für ein ordentliches Mittagessen langt. Trinkbecher mit Schraubverschluß - Tage später die erste Überschwemmungskatastrophe im Schulranzen der Kinder. Formen für die Herstellung von Stieleis - wo es doch für uns Männer nur Eines gibt: Ich und mein Magnum. Ovale Schüsseln, runde Schüsseln, zylindrische Schüsseln, quadratische Schüsseln - es gibt mehr Formen als man in Geometrie je gelernt hat. Die Formen ändern sich jährlich und es ist unmöglich die Dosen vernünftig im Schrank zu stapeln. Es entsteht immer toter Raum zwischen den Behältern und das Einräumen wird zum Tetris-Spiel im Küchenschrank.

Buntes Farbenspiel für Hobbydesigner

Die TUPPER-Büchsen sind in allen Regenbogenfarben erhältlich und die Küche sieht bald aus wie ein bunter Hund. Hellblaue Dosen sind für die Tiefkühltruhe, große durchsichtige Schüsseln für den Salat, damit man die kleinen Salatbewohner besser sieht. Als Transportbehälter für Nudelsalat zu Gartenpartys ist es durch das bunte Farbenspektrum immer wieder möglich neue Behälter/Deckel-Kombination zu wählen. Damit erreicht die perfekte Hausfrau größte Aufmerksamkeit bei ihren Geschlechtsgenossinen, welche dann angesichts der vermeintlich intergalaktischen TUPPER-Ausrüstung vor Neid erblassen.

Der Verschluß - reine Frauensache

Jede TUPPER-Schüssel hat einen anderen Verschluß - und diese Methode hat System: Wer nie an einer TUPPER-Party teilgenommen hat ist unfähig, eine dieser Schüsseln luftdicht zu verschließen. Es funktioniert so ähnlich, wie wenn "Mann" einen Fahrradmantel montieren will. Ringsum aufziehen und den Rest einschnappen lassen. Bei den rechteckigen Produkten besteht eine gewisse Aussicht, nach mehrmaligem Üben ein Erfolgserlebnis zu haben. Alle anderen Deckelsorten machen einen Mann so richtig fertig, da im entscheidenden Moment kurz vor dem Schließen des Deckels der gegenüberliegende Deckelrand wieder aus seiner Verankerung herausquillt. Schläge helfen hier auch nicht weiter. Schnappverschlüsse gibt es natürlich auch - die funktionieren wie beim Autopolish, aber die kleinen Führungsbolzen sind im Nu abgebrochen. Bestimmte Deckelsorten lassen sich wie eine Dose vom Autospachtel verschließen - Abdeckung drauf und von oben auf die Deckelmitte drücken. Aber Vorsicht, der Deckel wölbt sich nach innen und bei randvollen TUPPER-Schüsseln spritzt es dann unweigerlich seitlich raus. Alle Deckel sind zum "kaputtgehen" konstruiert. Dank lebenslanger Garantie ist ein unkomplizierter Umtausch möglich. Hintergrund der Garantie ist der Versuch einer engen Bindung des Kunden an die Herstellerfirma. Selbstverständlich bekommt jede Hausfrau ihr persönliches Ersatzteil bei Teilnahme an einer der nächsten TUPPER-Partys kostenlos ausgeliefert.

Das normale Lebensende von TUPPER-Schüsseln

Wenn es unsere Hausfrauen auch traurig stimmt, auch TUPPER-Schüsseln haben nur ein Leben. Um sich den Streß beim Abwaschen zu ersparen, legt der Mann im Haushalt die Deckel und Döschen schon mal in die Spülmaschine. Nach einem einstündigen Umformungsprozeß unter mehrmaliger Änderung des Aggregatzustandes entstehen hier ganz neue Formen. Am interessantesten sind die Deckel, welche während des Spülvorganges innigen Körperkontakt mit dem Heizstab pflegen. Die Ergebnisse haben schon eine gewisse Ähnlichkeit mit dem bekannten Bleigießen an Silvester. Ebenfalls tödlich sind heiß eingefüllte Hackfleischsoße oder Gulasch. Das gibt dem optischen Erscheinungsbild der Schüsseln den Rest. Das Fett und die Paprikaanteile nisten sich unauslöschbar zwischen den Molekülen der Dose ein. Relativ häufig verlieren TUPPER-Dosen ihr Leben nach langem Tiefschlaf im Kühlschrank. Da die Dinger meistens undurchsichtig sind und sich niemand für den Inhalt einer TUPPER-Dose interessiert, wächst dem organischen Inhalt langsam aber sicher ein Bart, und es bilden sich schwarze Flecken auf der TUPPER-Hülle. In diesem fortgeschrittenen Stadium ist keine Rettung mehr möglich. Jetzt ist es an der Zeit das Übel im "gelben Sack" zu beerdigen.

TUPPERWARE zweckentfremdet oder was "Mann" sonst noch damit machen kann

Zugegeben, praktisch sind die Dosen ja, wenn "Mann" etwas anderes damit macht als im TUPPER-Lebenslauf vorgesehen. Es gibt tausende von Beispielen für einen artgerechte Verwendung dieser kleinen Plastikkübel. Als Sportschütze lagere ich darin meine frisch polierten Hülsen, um das Messing vor Oxidation zu schützen. Hervorragend eignen sich die flachen Schalen auch als Auffangwanne beim Ölwechsel am heimischen Automobil, als Schachtel zum Sortieren von Schrauben im Heimwerkerbereich, als Container zum Anrühren von Tapetenkleister und Fliesenkleber oder als Spucknapf, wenn mal wieder die ganze Rasselbande mit Grippe im Bett liegt. Bei Anglern findet TUPPERWARE großen Anklang als Köderbox für glitschige Würmer und modrigen Teig zum Anfüttern, Modellsportfans benutzen TUPPER-Dosen als Zusatztanks, Elektriker sortieren darin ihre Aderendhülsen und Wäschefetischisten bewahren darin duftende Damenhöschen auf. Als Wohnraum für asylsuchende Tamagotchis und wabbernde Kinderknete kommt die Dose ebenfalls zur Anwendung.

Was bringt die Zukunft, was soll "Mann" tun ?

Das Problem TUPPERWARE darf nicht ausgesessen werden. Widerstand ist sinnvoll und durchsetzbar. Earl S. Tupper´s Nachfahren werden mit allen Mitteln versuchen, auch noch die letzte unbefleckte Hausfrau in den TUPPER-Bann zu ziehen. Mit immer neuen Artikeln wird die wehrlose Hausfrau gefügig gemacht. Um als Mann nicht in Verdacht einer Mitgliedschaft in der Anti-TUPPER-Bewegung zu geraten, sollten Sie bei jeder Gelegenheit lobende Worte für diese Spitzenprodukte aussprechen. Danken Sie ihrer Schwiegermutter für deren selbstlosen Einsatz bei der persönlichen Beratung Ihrer Lebensgefährtin zur Super-TUPPER-Hausfrau. Lassen Sie immer nur kleine Mengen von TUPPERWARE aus der Küche in Ihren Hobbykeller verschwinden. Behandeln Sie die Dosen äußerlich leicht mit Wagenschmiere, um einer Rückgabeforderung wirkungsvoll vorzubeugen. Stören Sie geplante Szene-Partys, indem Sie Skatabende und andere Verpflichtungen kurzfristig absagen oder ihre Freunde für diesen Abend zu sich nach Hause einladen. Pflegen Sie Kontakt zu den V-Männern der ihnen bekannten TUPPER-Hausfrauen, um frühzeitig über geplante Aktivitäten informiert zu sein. Bekämpfen Sie die Kommunikationseinrichtungen der TUPPER-Anhänger. Melden Sie ihr heimisches Telefon ab und kaufen sie sich ein Handy, welches Sie immer bei sich tragen. Wundern Sie sich nicht über ihre ab sofort niedrige Telefonrechnung. Werden Sie aktiv, lassen sie sich nicht entmündigen! Für Männer existieren erste Selbsthilfegruppen mit dem Namen "Annonyme Antitupa". Hier treffen sich gleichgesinnte Leidensgenossen. Ziel dieser Selbsthilfegruppen ist die Organisation von Demos mit Sitzblockaden auf Straße und Schiene gegen die Auslieferung von TUPPERWARE in den betroffenen Stadtteilen. Männer der Welt haltet zusammen und bedenkt Eines: Nur gemeinsam sind wir stark! Wehret den Anfängen - sonst finden wir unser bestes Stück eines Tages in der Frischhaltedose von TUPPERWARE!

Der Bericht stammt von (c) HW alias Yankee

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Quellen-Hinweis:

Teilinhalte dieses schonungslosen Aufklärungsreports und weitere Informationen sind der Internetadresse: "http://www.tupperware.de" entnommen.

HW

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