Aus unserer Reihe: "Lockstoffe unter dem Mikroskop" Wenn Frauen nicht mehr zu halten sind!

Männer sind informiert. Sie kennen natürlich die neuesten Ergebnisse der biologischen Forschung und wissen, welche Stoffe auf besonders attraktiv wirken. Als gesichert gilt inzwischen die Erkenntnis, daß männlicher Achselschweiß auf Frauen hochgradig erotisch wirkt (überlegen Sie mal, wieso eine Duftserie für den Herrn ausgerechnet "Axe" heißt ...!). Die popolärwissenschaftlichen Veröffentlichungen, die es dazu gibt, handeln diese Themen meist nur sehr undifferenziert ab (Beispiel: Cosmopolitan, Nov. 1998, Beiheft, S. 36). Dies führt dazu, daß so mancher Mann sein Unterhemd mehrere Tage anbehält und sich wundert, daß sich nicht der gewünschte Erfolg einstellt. "Herberts Männerseiten" klären über die Details auf.

	Hier sehen wir die Männergruppe "Essen-Süd", wie sie sich selbstlos für entsprechende Versuche zur Verfügung stellt (von links nach rechts: Erich, Manfred, Erwin, Lothar - Dank an Marcel für das Foto!). Die Schweißdrüsen des Mannes produzieren sowohl Androstenol (5-alpha-androst-16en-3-alpha-ol) als auch Androstenon (5-alpha-androst-16en-3-alpha-on) - aber nur Androstenol ist für Frauen attraktiv - Androstenon hingegen wirkt abschreckend! Außerdem genügt es nicht, wenn Sie in ein Fitneßstudio gehen oder mit dem Hund ein paarmal um den Block rennen und sich anschließend gleich neben eine attraktive Frau stellen. Die Analyse von frischem Schweiß zeigt, daß er keine von beiden Substanzen enthält. Erst nach einem längeren Zeitraum entstehen die Substanzen durch die Zersetzung mit Enzymen und Bakterien. Wahrscheinlich ist dabei das primäre Produkt Androstenol, das unter dem Einfluß von Sauerstoff zu Androstenon oxydiert. Letzterer - für Frauennasen unangenehme - Duft dominiert aber!
Ergebnis 1: Grundsätzlich ist Männerschweiß für Frauen unangenehm! Weitere Studien (z. B. Labows et al. 1979, McCollough et al., 1981, Maiworm 1990) zeigen allerdings, daß zum Zeitpunkt der Ovulation Frauen dieses Geruchselement neutraler beurteilen - sie nehmen dann eher die attraktive Wirkung von Androstenol wahr. Grammer schreibt hierzu: "Im Mittelwert wird der Androstenon verbreitende Mann also auf mehr Frauen treffen, die sich exakt am Zeitpunkt der Ovulation befinden. Deshalb hat er eine höhere Berfruchtungschance." (1996, S. 496) In diesem Zusammenhang ist auch ein weiterer Hinweis interessant, den Grammer etwas später bringt: "Der Anteil der Frauen, die eine Diskothek allein besuche, ist zum Zeitpunkt der Ovulation höher, als durch Zufall zu erwarten wäre." (S. 499) Ergebnis 2: Falls Sie sich Kinder wünschen, sollten Sie Ihre Unterwäsche seltener wechseln und Diskotheken besuchen! Gehen wir nun einmal davon aus, daß Sie (a) nicht unbedingt sofort Kinder haben möchten und (b) für Frauen attraktiv sein wollen. Dann haben wir die gute Nachricht, daß Androstenol den Charakter von Sandelholz hat! Sie können sich also durchaus waschen - z. B. mit Sandelholzseife! Also meine Herren: Täglich frische Wäsche + Seife = erhöhte Chancen bei Frauen!		Sehr schön: Die Frauengruppe Bottrop-Mitte hat mir ein Bild geschickt (im Vordergurnd: Imke P.) aus dem Kurs "Frauen wimmeln Männer ab - sanfte Selbstverteidigung". Nähert sich beispielsweise in einer Disko ein Mann, von dem frau nichts hält, erhebt sie kurzerhand beide Arme und schlägt ihn so in die Flucht. Vorausgegangen ist natürlich der Kurs: "Achselschweiß - wie macht frau das?" (Gastreferent war Erwin von der Männergruppe "Essen-Süd".)

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