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Kapitel 1: Die erste Begegnung mit Hogwarts
Diese Geschichte dürfte eigentlich nie geschrieben worden sein.
Ich mußte versprechen, nie etwas von den Erlebnissen zu erzählen,
die mir in England passiert sind. Und ich wollte auch nie darüber
schreiben, denn jeder würde mich glatt für verrückt halten.
Doch dann kam alles ganz anders ... Aber beginnen wir am Anfang:
Ich hatte meinen Urlaub in der Nähe von Schottland verbracht. Alleine,
nur mit einem Rucksack, einer Landkarte, einem Kompaß und ein paar
Butterstullen ausgerüstet durchstreifte ich zu Fuß die herrliche
Gegend. Weite Wälder, satt-grüne Wiesen, felsige Abhänge
und Flüsse - es war wunderbar! Ab und zu tauchte auch eine alte verlassene
Burg auf und jetzt lag wieder eine - diesmal sehr große - Ruine
vor mir. Ein Schild stand davor: "ACHTUNG, KEIN ZUTRITT, EINSTURZGEFAHR".
Das war nicht weiter schlimm, denn ein kleines Stück von der Ruine
entfernt hatte ich einen See erblickt, an dem ich Rast machen wollte.
Ich drehte mich also um, blieb aber mit der Jacke in dem Schild hängen
und stürzte gleichzeitig über eine Wurzel, die aus dem Boden
ragte. "Schagraprotzinoschmal" stieß ich zwischen den
Zähnen hervor, während ich auf dem Boden lag, denn ich hatte
mir auf die Zunge gebissen und der leise Fluch kam nicht ganz so deutlich
hervor. Etwas benommen rappelte ich mich wieder auf, befühlte mein
Kinn (da war alles in Ordnung) und klopfte mir den Staub von den Kleidern.
Jedenfalls wollte ich das tun. Aber ich erstarrte mitten in der Bewegung.
Urplötzlich entdeckte ich, keine 2 Meter weg von mir, eine kleine
Mauer, hinter der ein Park lag. Und ein gewaltiges Schloß oder eine
Burg erhob sich in einiger Entfernung. Die Ruine aber - die war plötzlich
weg. Kein einziger loser Stein mehr zu sehen!
"Ui", dachte ich, "ui - der Sturz muß auch meinen
Kopf erwischt haben." Ich schloß einfach für eine Minute
die Augen und hoffte, daß dann die Halluzination wieder weg wäre.
War sie aber nicht. Die Mauer, der Park, der See, das Schloß - alles
war weiterhin da. Hm, hatte ich beim Sturz vielleicht das Gedächtnis
verloren und war weitergegangen, ohne daß ich mich erinnerte? Wie
auch immer - dieses Gebäude wollte ich mir näher ansehen. In
einiger Entfernung entdeckte ich ein Tor und ging in den Park. Wenn alles
so schön gepflegt war, wohnte hier vielleicht sogar noch jemand,
der mir eine Kopfschmerz-Tablette geben konnte. Ich ging also auf das
Schloß zu.
Richtig, da kam auch schon ein Herr des Wegs entlang. Diese verrückten
Engländer, dachte ich bei mir. Trägt einen Mantel bei der Hitze
und dazu einen spitzen Hut. Na ja, man weiß ja, daß die Engländer
in Punkto Geschmack etwas eigenartig sind. Als der Mann mich erblickte
stutzte er kurz und kam dann schnellen Schrittes auf mich zu. "Hello",
sagte ich in meinem besten Englisch und gab ihm die Hand. "You have
a wonderfull castle here!" Irritiert erwiderte er den Händedruck
und fragte dann (ich bleib der Einfachheit halber jetzt mal im Deutschen):
"Guten Tag, Mr. ...?" Ich nannte ihm meinen Namen und brachte
nochmals meine Bewunderung zum Ausdruck. Er schaute mich immer noch irritiert
an. Dann fragte er: "Sie waren selbst nicht auf Hogwarts? An Ihrem
Dialekt erkenne ich, daß Sie wahrscheinlich aus Deutschland kommen.
Haben wir denn dort eine Schule?"
Ich lachte: "EINE? Tausende, Mann. Was denken Sie denn, wie wir in
Deutschland leben?!" Er ging zwei Schritte zurück und musterte
mich nun von oben bis unten. "Sir, das ist unmöglich! Kein Land
dieser Welt hat Tausende von Zauberschulen!" Zauberschulen? War das
das englische Wort für "Gymnasien"? Oder für "Internate"?
Ah - das Schloß war wahrscheinlich ein Internat! Es war wohl besser,
ihm nicht zu widersprechen:
"Jedenfalls haben Sie hier ein besonders hübsches Internat"
sagte ich versönlich.
"Mr. Herbert - das ist Hogwarts!" Er sagte es so, als müsse
alle Welt seine Schule kennen. Ich nickte nur. Er wurde langsam ungeduldig.
"Nun sagen Sie doch bitte, zu wem Sie möchten. Sind Sie ein
Verwandter eines Schülers?"
"Nein, ich kenne hier niemanden. Ich bin nur zufällig hier vorbeigekommen."
"Zufällig?" Er dehnte das Wort sehr lang. Sein Gesicht
nahm einen strengen Ausdruck an. "Man kommt nicht zufällig'
zu Hogwarts! Tut mir leid, ich muß Sie überprüfen. Bitte
geben Sie mir Ihren Zauberstab." Auffordernd hielt er mir die Hand
entgegen. Was war das jetzt schon wieder? Meinte er meinen Ausweis? So
schlecht war mein Englisch aber doch auch wieder nicht. Mir reichte es
jedenfalls. Ich sagte zu ihm:
"Also hören Sie mal, guter Mann, wenn ich hier nicht gerne gesehen
bin, gehe ich halt weiter. Einen Zauberstab habe ich nicht und meinen
Ausweis zeige ich nicht jedem - schließlich sind Sie kein Polizist!"
Ich wollte mich umdrehen, aber er hielt mich mit der einen Hand fest und
mit der anderen zückte er allen Ernstes einen Stock, den man für
einen Zauberstab halten konnte! Dazu stieß er einen ultra-hohen
Pfiff aus. Aus dem Nichts erschienen plötzlich 4, 5 weitere Personen.
Alle ähnlich gekleidet und alle streckten sie mir ein Stöckchen
drohend entgegen, während sie den Pfifferling fragend anschauten.
"Er", dabei nickte er zu mir herüber, "er sagt, er
habe keinen Zauberstab, kenne Hogwarts nicht, sei zufällig vorbeigekommen
und wollte mir einen Ausweis' zeigen!"
Jetzt ergriff ein Mann mit einem langem Bart das Wort:
"Herr, könnte es sein, daß Sie gar kein Zauberer sind
- sondern ein normaler Mensch?" Waren die hier denn alle durchgeknallt?
"Natürlich bin ich normal!" sagte ich entgeistert.
"Ein Muggel!" sagte eine Frau leise, die mich an eine meiner
früheren Lehrerinnen erinnerte. Auch ein anderer (der übrigens
sehr unsympathisch war) stieß hervor: "Ein Muggel!!!"
und fletschte die Zähne wie ein angriffslustiger Tiger. Ein dritter
meinte: "Aber das ist doch völlig unmöglich! Kein Muggel
kann Hogwarts sehen oder gar besuchen!"
Oh, oh - war das hier irgendeine Sekte? Langsam wurde es mir mulmig -
ich ging ein paar Schritte rückwärts aber die Stöckchen
schossen sofort in die Höhe. Der Unsympathische fing an, mit seinem
Stecken zu kreisen, doch der Langbärtige sagte nur:
"Nein, Professor Snape, keine unnötig Gewalt!" Dann sprach
er weiter zu mir: "Wir müssen der Sache auf den Grund gehen.
Ich muß Sie bitten, mich in mein Büro zu begleiten."
Jetzt reichte es mir. Ich verschränkte die Arme über die Brust
und sagte kurz angebunden:
"Hören Sie mal zu: Ich bin Tourist und wollte mir nur die Gegend
anschauen. Dann behandelt mich dieser Herr hier unfreundlich, plötzlich
tauchen Sie auf, fuchteln mit Stöckchen vor meinem Gesicht herum
und wollen mich nun noch ins Gebäude schleppen. Ich gehe jetzt einfach
- und Sie werden mich nicht hindern. Wenn Ihre Stäbe noch ordentliche
Revolver wären, hätten Sie eine Chance - aber so ..."
Ich schulterte meinen Rucksack - doch urplötzlich schwebte ich 5
Zentimeter über dem Boden! Einer der Männer trat hinter mich
und schob mich durch die Luft, als würden wir über spiegelglattes
Eis gehen. Ich muß zugeben, mir hatte es die Sprache verschlagen.
Die schwarzgewandeten Personen schlossen einen Kreis um mich, so daß
ein Außenstehender das Schweben gar nicht bemerkt hätte, und
gingen mit mir in Richtung eines Schloßturms weiter. Eine Eule flog
an mir vorbei, die irgend etwas im Schnabel hatte und tatsächlich:
jetzt sah ich sogar einige Kids - ganz ähnlich angezogen wie meine
Bewacher. Also doch ein Internat, denn einige trugen offensichtlich Schulbücher.
Andere hielten hingegen Besen in der Hand. Hm, offensichtlich ein sehr
reinliches Internat. Unsere kleine Gruppe zog ihre Blicke auf sich, aber
sie sagten nichts. Ein vielleicht 14- oder 15jähriges Mädchen
mit wildem Haarschopf ging gerade an uns vorbei und trug einen Stapel
Bücher. Vielleicht sollte ich zeigen, daß ich harmlos war.
Ich beschloß, dem Mädchen ein paar nette Worte zuzurufen:
"Hi! Was liest du denn da?" Das brachte mir einen leichten Schubser
von meinem Hintermann ein und ich glitt auf die Frau zu, jemand hatte
sie "McGonagall" oder so ähnlich genannt, die vor mir ging,
was mir von ihr einen spitzen Schrei einbrachte. Aber offensichtlich sollte
unsere Gruppe nicht auffallen, so daß wir stehenblieben. Das Mädchen
antwortete nun:
"Och, das hier oben" sie zeigte auf eine dicke Schwarte, "ist
Die Geschichte der animierten Animation, Band 2' und das darunter
ist das Standardwerk von Bates: Hexentreppen leicht gemacht'."
Meine Güte, die Kinder waren hier auch nicht ganz richtig im Kopf!
Ich wurde von hinten weitergeschubst und konnte ihr nur noch zurufen:
"Klingt interessant? Gibt es das auch als Datei im Internet? Und
wie heißt du?" Sie war bei dem Wort "Internet" verblüfft
stehengeblieben und sagte nur: "Hermine". Na ja, wenigstens
das klang normal ...
Weiter zu Kapitel
2
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Kap. 1
Die erste Begegnung mit Hogwarts
Kap. 2
Ein total verrückter Unterricht
Kap. 3
Das Zeichen des Phönix
Kap. 4
Roxana und Senfbohnen
Kap. 5
Hagrid und die Vampiranias
Kap. 6
Die magische Lichtsäule
Kap. 7
Unterricht in Zaubertränken
Kap. 8
Ein Socken auf dem Teller
Kap. 9
Quidditch -
Ein Besen dreht durch
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