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TITEL:

Nicht am Bildschirm - in den Köpfen!

Neue Kommunikationsformen

 

Die aktuellen Entwicklungen, die im Zusammenhang mit den Datennetzen geschehen, werden meist nur unter technischen Aspekten behandelt. Gelegentlich werden auch wirtschaftliche oder gesamtgesellschaftliche Komponenten berücksichtigt, kaum aber sozialpsychologische Dimensionen (zumindest in Deutschland nicht). Dabei entstehen jetzt und hier völlig neuartige Kommunikationsformen, für die es historisch kein Beispiel gibt.

 

 

Gleich ob Internet, CompuServe oder T-Online: jedes Datennetz bringt außer dem Informationsteil auch einen Kommunikationsteil mit sich, der die drei Hauptbestandteile elektronische Post (Email), öffentliche Diskussion (Foren, Bretter) und Direktkommunikation (Chat) umfaßt. Die unmittelbarste „Begnung“ findet beim Chat, beim „Schwatz“ statt. Dieser Teil ist zugleich für „Nicht-Netzanwender“ der unverständlichste. Der Email wird - ähnlich wie einem Faxgerät - noch eine gewisse Nützlichkeit zugesprochen, zur Not auch noch einem Diskussionsforum, wenn man dadurch neue Informationen erhalten kann. Aber was in aller Welt soll Menschen dazu bringen, anonym am Bildschirm Buchstaben auszutauschen? Müssen das nicht eigentlich völlig „verklemmte“ Personen sein, die

in ihrem Alltag niemand kennenlernen? Vielleicht die früheren Computer-Kids, heute irgendwo in der EDV-Branche gelandet, mit Bauchansatz und Haarausfall, ständig auf der Jagd nach neuen Programmen?

 

Die PC-Zeitschriften versuchen - natürlich - ein anderes Bild zu vermitteln: der dynamische User macht sich die Technik untertan, benutzt sie, um rationeller zu arbeiten und ist im Gegenteil sozial aufgeschlossen und dazu noch gebildet.