Anke auf dem Motorrad ...

Danke, Anke!

Das hier ist Anke (oben) auf ihrem Motorrad (unten). Wer Student der Uni Konstanz ist, ist ihr vielleicht sogar schon mal über den Weg gelaufen. Aber niemand würde ahnen, welche Gedanken sich unter ihrer wilden Haarpracht verbergen!

Diesmal erklärt uns Anke die Spannbettuchfalt-Anleitung von Elke (die gibt es hier). Ich hatte ja zugegeben, daß ich Elkes Anleitung nicht auf Anhieb verstand - das wird wohl Ankes mütterlichen Nerv getroffen haben ...

Aber seht selbst ...

(Wiederum bitte ich, sich mit Anfragen direkt an die Urheberin zu wenden - Email von Anke. Und Elke sei weiterhin Dank, daß sie eine solch anregende Diskussion in Gang gesetzt hat!)

Sorgfältig mental eingestimmt machte ich mich am frühen Abend auf den Weg zu meinem Versuchspartner, einem gewissen Stefan G. aus K. Ich traf auf einen gründlich vorbereiten, höchst motivierten Mann im besten Alter bei guter Gesundheit und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, die, das muß ich neidlos zugestehen, nicht gering sind. Elkes Anleitung lag ausgedruckt bereit, ebenso mehrere Exemplare von Spannbettüchern in unterschiedlichsten Ausleiherstadien.

Und: mittlerweile hatte auch Stefan Elkes Anweisungen verstanden.

Die Voraussetzungen konnten günstiger nicht sein.

Wir begannen mit leichter Gymnastik, um uns ein wenig zu lockern. Anschließend genossen wir ein kleines Gläschen eines vollmundigen Roten, um die Synapsen zu ölen. Wir wollten schließlich nicht an unseren eigenen Unzulänglichkeiten scheitern!

Dann schritten wir zur Tat: Unseren ersten Versuch unternahmen wir mit einem roten Frotteespannbettuch mittleren Ausleihergrades.

Wir stellten dabei fest, daß Elkes Zeichnungen gar nicht so übel sind. Aber man versteht sie halt erst hinterher, nicht vorher. <Hüstel>

Man legt nämlich als Schritt 1 einfach die Gummikanten aufeinander. Ob man dabei irgendwelche diagonalen Ecknähte berücksichtigt, ändert am Endergebnis - wie wir nach mehreren Versuchen feststellten, ungefähr gar nix (denn das war unserer Meinung nach immer gleich: nämlich gleich verheerend). Wir haben diesen Schritt in der Form umgesetzt, daß wir das Laken erst gar nicht so schön ausbreiteten wie auf Zeichnung 1 zu sehen, sondern sich jeder eine Ecke schnappte - und zwar zwei diagonal gegenüberliegende - und die Gummikanten irgendwie zur Deckung brachten. Erst danach legten wir das Laken ab.

Das Ergebnis von Schritt 1 sieht in "echt" dann tatsächlich fast so aus wie auf Elkes - vermutlich leicht idealisierter - Zeichnung: "oben" die aufeinandergelegten Gummikanten, "unten" ein nicht besonders glatt liegendes Restspannbettuch (hier idealisierte Elke wohl etwas stärker).

In Schritt 2 klappt Elke die linke Hälfte ihres Bettuches auf die rechte. "Glatt" liegt spätestens nach diesem Arbeitsschritt nichts mehr. Nicht mal mehr die Gummioberkante.

Danach wird als Schritt 3 der untere Zipfel auf das Knäuel geklappt und dann in Schritt 4 der Wust von rechts nach links quasi "aufgerollt". Denn "falten" ließ sich das, was wir da in mehreren Versuchen produzierten, beim besten Willen nicht mehr.

Es mag sein, daß Höhe und Breite dieses "Etwas" im Bereich von 35 x 50 cm liegen. Über die Tiefe schweigt Elke sich wohlweislich aus. Ist ja schließlich kein Blatt Papier, mit dem man es da zu tun hat, sondern ein Spannbettuch!

Unser einhelliges Urteil aller Versuche: genauso sehen Spannbettücher aus, die man gerade in den Schmutzwäschekorb gestopft hat. Verknuddelter und faltiger sind DIE nämlich auch nicht. Dabei hatten wir uns wirklich Mühe gegeben! Lag’s jetzt an uns, oder lag’s etwa doch an Elke...?

Schließlich falteten wir unsere Versuchskaninchen nach alterväter Weise, verstauten sie glatt und platzsparend im Schrank und wandten uns dem restlichen Rotwein zu.

Es wurde dann doch noch ein schöner Abend.


An dieser Stelle bricht Ankes Beschreibung leider völlig unvermittelt ab. Obwohl wir doch alle gern gewußt hätte, wie denn nun der interessante Teil des Abends mit Stefan weiterging. Na ja, als kleiner Trost hier eine Email von Anke, die mich einige Tage später erreicht hat:

Zu den Spannbettüchern habe ich noch ein Nachschlag: Ich wurde in der letzten Woche fortgebildet und durfte dabei lernen, wie man Vorträge hält bzw. wie man andere erfolgreich (?) schult: "Train the Trainer" hieß das ganze. War echt interessant, und ich glaube, ich habe tatsächlich davon profitiert. Jedenfalls mußten wir, etwa 10 Personen, im Rahmen dieser Fortbildung selbst eine kleine Präsentation bzw. einen Vortrag vorbereiten, die/der so ungefähr 5 Minuten dauern durfte. Ist ja nicht viel Zeit. Also was tun? Das Thema durften wir frei wählen, es durfte fachbezogen, d.h. bibliothekarisch, oder völlig losgelöst von allem sein. Die einzige Bedingung: es sollte die anderen interessieren (??). Und da kam ich auf die Idee, meinen Mitschülerinnen und dem einen Mitschüler beizubringen, wie man richtig Spannbettuch faltet. "Richtig" ist natürlich die Art und Weise, die DU vorgestellt hast. Ich brachte ein wunderschönes nietnagelneues dunkelblaues Spannbettuch mit, bereitete Overhead-Folien (!!) vor und schaffte es tatsächlich in den 5 Minuten, das Ding durchzuziehen bzw. glatt zu falten. Und ich glaube, ich war gar nicht so schlecht... Da kannste mal sehen, was man mit Deinem Spannbettuchfaltkurs alles anfangen kann!

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